Dinge, die Wähler nicht verzeihen


Heute ist in der Zeitung zu lesen, dass die Vorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, mit etwas zu viel Promille in eine Polizeikontrolle geraten ist.
Nun Frau Kässmann ist zwar gewählt, aber kein Politiker. Zwar sollte für Sie der Vorbildcharakter ganz besonders gelten, aber ich denke, Frau Käßmann wird hier deshalb nochmals mit einem blauen Auge davon kommen. (Ergänzung 01.03.2010: Hut ab, wie Frau Käßmann ihre Konsequenzen gezogen hat. Ich bin trotzdem überzeugt, dass sie nach einer "Ruhezeit" wieder vorne mitmischen wird).

Würde das jedoch einem Kandidaten im Wahlkampf passieren, könnte er eigentlich seine Kandidatur sofort zurückziehen!

Ich denke, es ist nun an der Zeit in meinen Wahlkampfblog die, meiner Meinung nach, größten No-Gos oder Super-GAUs für Wahlkämpfer einzustellen. Einige dieser Dinge brechen Kandidaten garantiert das Genick, egal wie gut, wie fähig oder wie kommunikativ sie auch sonst sind.

Geringe oder keine Auswirkungen auf  das Wahlergebnis haben:
  • Homosexualität (Kandidat ist vorher schon damit offen umgegangen)
  • Scheidung wird eingereicht
  • "Jugendsünden"

Erhebliche Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben:
  • Führerscheinverlust durch Alkoholkonsum
  • Seitensprung wird bekannt
  • Finanzielle Probleme werden bekannt
  • Besuch bei Prostituierter wird bekannt
  • Verbale Entgleisungen gegenüber Wählern oder Presse

Keine Chance auf Wahlsieg
  • Kandidat wird einer Lüge überführt
  • Drogenkonsum oder Alkoholsucht wird bekannt
  • Spezielle sexuelle Vorlieben werden bekannt (besondere Fetische, Cross-Dressing, BDSM)
  • Verbale Entgleisung in Bezug auf Behinderte oder das 3. Reich

Was Sie daraus für Ihren Wahlkampf lernen können:
Auch wenn ich der Überzeugung bin, dass jemand, der Freude daran hat, sich heimlich Frauenkleider anzuziehen, durchaus in der Lage sein kann, ein politisches Amt hervorragend auszüben:
Verzichten Sie von vorneherein auf eine Kandidatur, wenn oben aufgeführte Dinge über Sie bekannt werden könnten!!!

Das richtige Foto für Wahlkampfplakate und Prospekt

Ich bin ja eigentlich ein "schwäbischer" Wahlkampfmanager und Schwaben sagt man bekanntlich nach, besonders gei... sparsam zu sein. Bei einer Sache sollten Sie im Wahlkampf jedoch nicht sparen: bei Ihrem Kandidatenfoto.

Also, auf zum Fotografen! Egal ob im Studio oder auch draußen - er holt nicht nur aus Ihrem Gesicht das beste heraus, sondern liefert technisch einwandfreie Qualität ab. Da ist keine Krawatte schief und die Stirn spiegelt auch nicht, da alles perfekt ausgeleuchtet ist.

Es gibt zum Fotografen eigentlich keine Alternative, bis auf die: 

Gehen Sie an einem etwas bewölkten Tag (d.h. die Sonne ist hinter den Wolken  - aber nicht zu diesig) nach draußen (Regel: stellen Sie sich vor eine helle Wand, sollte sich kein Schatten abzeichnen).

Das Hintergrundmotiv: Entweder Ihr "Kirchturm", die Stadtsilhouette  (aber nur von weitem und nicht beherrschend) oder neutral (z.B. bei Nachbearbeitung).

Verwenden Sie eine sehr gute Digitalkamera - am besten eine Spiegelreflex. Auflösung: mindestens 8 Megapixel - besser 10 Megapixel oder mehr - wenn Sie später ein Plakat in DinA2 oder DinA1 drucken wollen. Es gilt in diesem Fall: Je höhe, je besser. Aber auch sonst sollte die Kamera gute Ergebnisse abliefern.

Komprimieren Sie das Bild im JPG Format nicht (beste Qualität) oder verwenden Sie den RAW- Modus.

Verwenden Sie am besten ein Stativ.

Nun lassen Sie einen Fotografen Ihres Vertrauens von Ihnen Fotos machen. Lassen Sie genug "Rand" um Ihren Körper, damit man Sie auch später "ausschneiden" kann.

Machen Sie 5-6 Serien mit 20 Fotos und schauen Sie danach gleich immer, ob etwas Gutes dabei herausgekommen ist. Zwischen den Serien sollte der Fotograf immer wieder darauf achten, dass bei Ihnen alles in Ordnung ist (Haare, Kragen, Krawatte). Verändern Sie mal Ihre Mimik. Sie wissen ja aus dem Fernsehen, wie das Models so machen. Gute Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie nach vorne über die Schulter blicken. Kandidatenphotos sind in der Regel immer "Brustbilder" und Sie sind am Ende auf dem Bild nie in der Mitte sondern seitlich versetzt.

Haben Sie nach diesen Serien mindestens 5 Bilder, die Sie in Ordnung finden, dann machen Sie trotzdem nochmals zwei Serien hinterher.Wenn Sie lockerer sind (da Sie ja schon ein gutes Bild haben), kommen meistens die besten Ergebnisse dabei heraus.

Schauen Sie sich die Bilder sofort daheim auf den Monitor an. So können Sie das Shooting nochmals fortsetzen, wenn nichts dabei war. Alle Guten kommen in einen extra Ordner. So reduzieren Sie bei mehreren Durchsichten  immer wieder die Anzahl, bis IHR Lieblingsbild übrig bleibt.

Im PC können Sie die Bilder nachbearbeiten. Auch hier gilt: Nicht die Qualität verschlechtern. Sie arbeiten schließlich nachher mit einer Druckerei zusammen. Da gelten andere Qualitiätsmaßstäbe.

Löschen Sie die Bilder erst, wenn Ihr Wahlkplakat oder Prospekt wirklich fertig ist.

Da viele Kandidaten bei Wahlkampfphotos und Wahlplakaten sehr unsicher sind, werde ich das Thema zukünftig im Blog noch öfters anschneiden. Also schauen Sie mal  wieder rein! Viel Erfolg!

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